Aufbau eines Wetterstationsnetzes am Achensee
Ausgangssituation:
Das bestehende Stationsnetz von GeoSphere in Österreich umfasst rund 270 teilautomatisierte Wetterstationen. Aufgrund der geografischen Unterschiede in den Alpen sind diese Stationen jedoch unzureichend, da Wettervorhersagen auf den gemessenen Startwerten basieren. Ohne lokale Messungen entstehen Ungenauigkeiten, die die Qualität der Vorhersagen beeinträchtigen. Daher gewinnen private Wettermessnetze als Ergänzung zu staatlichen Diensten zunehmend an Bedeutung.
IST-Situation:
Eine Analyse für den Aufbau eines regionalen Messnetzes am Achensee wurde von dem Partner wetter.com in Zusammenarbeit mit Geosphere Austria durchgeführt. Dabei wurden sinnvolle meteorologische Standorte identifiziert.
WMO-Standard:
Um die Wetterdaten vergleichbar und wissenschaftlich korrekt zu erfassen, wird das Messnetz gemäß den Standards der World Meteorological Organization (WMO) aufgebaut. Dies stellt sicher, dass die Daten in Prognosen integriert werden können.
Offener Datenzugang:
Das Ziel des Projekts ist es, durch ein engmaschiges Wetternetz die Wetterkommunikation für den Tourismus zu optimieren. Ein Open-Data-Zugang ermöglicht es, die erhobenen Daten öffentlich zugänglich zu machen, was einen Mehrwert für Einheimische, Sportler und die Geosphere Austria schafft.
Verarbeitung der Daten:
Die Wetterstationen erfassen alle 10 Minuten Daten wie Temperatur, Feuchtigkeit, Wind und Sonnenscheindauer. Diese werden von wetter.com gesammelt und an MeteoService GmbH übermittelt, wo sie in Prognosemodelle einfließen. Nutzer können die Daten über ein frei zugängliches Dashboard abrufen.
Standorte:
Die priorisierten Standorte für das Messnetz sind:
- Tiefenbrunnen/Maurach
- Badestrand Schwarzenau
- Falzturn Alm
- Steinberg am Rofan/Bauhof
- Zwölferkopf
- Christlumkopf
Standortanforderungen:
Die Stationen benötigen 2×2 Meter Fläche, einen Strom- und Internetanschluss. Windmessungen erfolgen auf einem 10 Meter hohen Mast, um die Anforderungen der WMO zu erfüllen.